Manouche ist eines der vielen Hundekinder, die unerwünscht zur Welt kommen und die dann einfach ihrem Schicksal überlassen werden. So irrte die Kleine in der Nähe von Valledoria herum, bis sich eine Familie ihrer erbarmte und sich ihrer annahm. Das bedeutet nun nicht wirklich Familienanschluss, aber zumindest darf Manouche im Vorgarten leben, sie wird gefüttert und die Kinder spielen auch mit ihr. Aber Anfang September geht die Familie zurück aufs Festland. Und dann ist niemand mehr da, der sich um die Kleine kümmern würde.
Manouche ist eine lebhafte, freundliche und anhängliche kleine Hündin. Ihr rechtes Auge ist verkümmert, das behindert sie aber nicht weiter, und wir finden, dass es auch ihrer Schönheit keinen Abbruch tut. Es bräuchte nur etwas Pflege, die Augenwinkel zu säubern.
27. September 2015:
Manouche durfte auf ihre deutsche Pflegestelle reisen und ist ein junger Wirbelwind, einfach nur großartig! Sie hat jetzt das perfekte Alter, um in ihre eigene Familie zu ziehen, wo man mit ihr übt was ein junger Hund alles lernen muss, wenn er seiner Familie viel Freude bereiten soll und das Zusammenleben von Harmonie beherrscht wird. Im Augenblick merkt man, dass sie es noch nicht kennt, Grenzen aufgezeigt zu bekommen, aber Manouche ist intelligent und lernt rasend schnell. Sie ist sehr aufmerksam und neugierig, was für das Erziehungsprogramm sehr von Vorteil ist. Aber das Hundemädchen ist clever und begreift schnell, was von ihr verlangt wird, auch wenn sie hin und wieder antestet wie konsequent ihr Mensch ist, wenn es darum geht gehorchen zu müssen.
Sie ist in ihrem Wesen genau so, wie es ein Welpe ihres Alters sein sollte: lebenslustig, freundlich, menschenbezogen, verspielt, neugierig, anhänglich und am liebsten möchte sie den ganzen Tag beschäftigt werden. Manouche entwickelt sich zu einer wasserliebenden Springmaus und assistiert nach besten Kräften, wenn die Pflanzen im Garten getränkt werden müssen :-)
Im Auto gibt die kleine Räuberbraut schon eine richtig tolle Beifahrerin ab. Kein Weinen, Bellen oder Hecheln gibt sie während der Fahrt von sich und schlecht wird es ihr auch nicht, was bei vielen „4-Pfoten-Fahranfängern“ zu Beginn ein kleines Problemchen ist.
Manouche sucht ein Zuhause bei sehr sportlichen Menschen, die sich gerne und viel im Freien aufhalten. Bis ihre körperliche Entwicklung nicht vollständig abgeschlossen ist, sollte Manouche natürlich noch nicht am Rad mitlaufen, aber einer kleinen Joggingrunde ist sie niemals abgeneigt. Auch Agility ist etwas, was dem Tausendsassa bestimmt viel Spaß machen wird und geistige Suchspiele und Fährtenarbeit wird sie im Pfoteumdrehen beherrschen, da ist sich das Pflegefrauchen ganz sicher.
In den nächsten Tagen wird Manouche einem Augenspezialisten vorgestellt, damit abgeklärt werden kann, ob sie auch in Zukunft keine Probleme mit dem verkümmerten Auge bekommt. 23. Oktober 2015:
Unser keckes Piratenmädchen hat nun ebenfalls ihr Zuhause gefunden. Die sportliche Maus ist jetzt ein echtes "Kölsch Mädsche" und wickelt Frauchen und deren gesamte Familie und Freunde im Nu um die Pfoten, und wenn sie einen mit schiefgelegtem Köpfchen anschaut, springt ihr der Schalk förmlich aus dem strahlenden Äuglein. Den meisten Menschen fällt gar nicht auf, dass der charmenten Hündin ein Auge fehlt. Dafür muss man schon ganz genau hinschauen, und ihrer Schönheit tut es ohnehin keinen Abbruch.
Manouche ist ein sehr cleveres Mädchen und lernt unglaublich schnell. In der Hundeschule zeigt sie sich als richtig kleine Streberin, was ihr Frauchen natürlich mächtig stolz macht :-) Der erste gemeinsame Urlaub ist bereits geplant, und es ist auch völlig egal, ob das Reiseziel mit Auto oder Bahn angesteuert wird, denn Manouche ist inzwischen auch schon eine perfekte Begleiterin auf Bahnfahrten geworden. Wir wünschen der Süßen und ihrem Frauchen noch viele gemeinsame Urlaub und viele wunderbare Jahre zusammen. Über Bilder und Berichte aus dem neuen Heim freuen wir uns jederzeit.
