Als eine Bekannte unserer Kollegin Sandra über Land fuhr, fiel ihr am Straßenrand einer kleiner Hund auf, der ziellos umherirrte. Weit und breit kein Haus, kein Mensch, keine Tierherde. Das ist immer ein Zeichen dafür, dass jemand seinen Hund auf einfach Art loswerden wollte, indem er ihn irgendwo aussetzt.
Der Welpe hatte sicherlich mal einem Schäfer gehört, denn sein Fell wies Spuren der Farbe auf, mit denen üblicherweise Schafe gekennzeichnet werden. Um den Hals hatte er einen festen Gummiring, der ihm - wenn er denn so allein in der Campagna an einer Landstraße überhaupt überlebt hätte - in Kürze sicherlich viel zu eng geworden wäre und ihm die Luft abgeschnürt hätte. Aber der kleine Kerl hatte ja Glück gefunden und somit gerettet zu werden. Die junge Frau hat den Kleinen schon sehr gern, würde ihn am liebsten behalten, aber ihr vorhandener alter Maremmanorüde ist damit absolut nicht einverstanden. So bat sie uns, für den hübschen Buben, dem sie den Namen Golia gegeben hat, ein passendes Zuhause zu finden.
05. September 2015:
Heute war Golias großer Tag. Er wurde von seiner neuen Familie direkt am Flughafen abgeholt und ist in sein endgültiges Zuhause nach Teublitz gezogen. Der vorherige Hund der Familie ist leider verstorben, und so darf nun Golia den leeren Platz füllen. Er ist jetzt Herr über Haus und Garten, sofern die beiden vorhandenen Katzen ihm das erlauben :-) Lange alleine bleiben muss er so gut wie nie, denn im Mehrgenerationenhaus findet sich immer jemand, der mit Freuden auf den hübschen Kerl Acht gibt. Wir freuen uns sehr für Golia und wünschen viele glückliche gemeinsame Jahre.
