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Linda (29.07.)


Unsere Kolleginnen in Arzachena waren zu Hilfe gerufen worden: Ein Mann wollte eine Hündin und ihre Babys, die sie auf seinem Grundstück zur Welt gebracht hatte, erschießen. Natürlich fuhren unsere Kolleginnen sofort los, um diese Tragödie zu verhindern. Drei lange, bange Stunden brauchten sie, dann hatten sie endlich die völlig verstörte und verängstigte Mutter eingefangen. Die fünf Babys, die einigermaßen sicher in einem Gebüsch zusammengedrängt lagen, wurden dort weggeholt und gemeinsam mit ihrer Mama in unsere Auffangstation gebracht.

In der Auffangstation angekommen, stellten die Kolleginnen dann fest, dass eines der Babys, die kleine Luisa, statt Vorderbeinchen nur winzige Stummelchen ausgebildet hatte. (Wenn Sie sich für Luisas Geschichte interessieren und ihr helfen wollen, ein glückliches Hundeleben zu führen, klicken Sie bitte hier.) Die Schwesterchen Liliana, Lisetta, Lorna und Lidia hingegen hatten keinerlei Handicap. Linda, die Mama, sorgte liebevoll für alle ihre Kleinen, und so wuchsen sie zu properen, knuffigen Hundekindern heran.

Linda ist zunächst Menschen gegenüber - insbesondere bei Männern - erst einmal sehr vorsichtig und auf Abstand bedacht. Wenn man aber freundlich mit ihr spricht und sich ihr ruhig und sanft nähert, lässt sie sich auch streicheln und nimmt auch gern ein Leckerchen aus der Hand. Sie hat wahrscheinlich noch nicht viel Gutes mit Menschen erlebt und wird noch einige Zeit brauchen, bis sie sich richtig entspannen und Vertrauen fassen kann.

11. März 2015:


Auf ihrer deutschen Pflegestelle hat sich Linda mittlerweile toll eingelebt. Sie lebt jetzt mit zwei Hunden und vier Katzen zusammen und hat sich prächtig entwickelt. Die scheue Hündin beginnt den Kontakt zum Menschen zu suchen und sie fängt an zu spielen. Sie spielt mit ihren Artgenossen ausgelassen und lustig, aber auch mit Bällen und Stöcken kann sie sich freudig befassen. Sie liebt lange Spaziergänge und geht schon gut an der Leine, sie ist aufmerksam, aber sie bellt nie ohne Grund, und sie beginnt zu schmusen. Sie hört jetzt auf ihren Namen und sie ist absolut stubenrein. Die Katzen interessieren sie in keinster Weise. Noch ein ganz wenig Geduld und sie wird ihre Scheu gänzlich verlieren und eine treue Hundefreundin für ihren Menschen werden.

29. Juli 2015:
Unsere Linda hat es endlich geschafft, ein eigenes Zuhause zu finden und dabei sogar noch das ganz große Los zu ziehen. Nach einem halben Jahr in Pflege bei unserer Tierärztin in Weinheim ohne auch nur einen einzigen Interessenten, hat Linda ihr Schicksal einfach selbst in die Pfote genommen. Eines Abends legte sie sich ihrem Pflegefrauchen auf den Bauch und hat diese angeschaut nach dem Motto: "Na, was machen wir jetzt?" Und ab diesem Moment war alles klar, Linda darf bleiben. Es hat einige Monate gedauert, bis die scheue Hündin Vertrauen fassen konnte, aber jetzt folgt sie ihrem Frauchen auf Schritt und Tritt. Sie ist lustig und lauffreudig geworden und hat gelernt zu entspannen. Mit allen Vierbeinern versteht sie sich gut und läuft an der Leine, als hätte sie nie etwas anderes getan. Ihr Frauchen lässt sie inzwischen auch frei laufen, denn Linda kommt zuverlässig auf Rückruf - sofern nicht ab und an ein Mauseloch besondere Aufmerksamkeit erfordert :-) Und diesen Hund wollte keiner... Linda, das hast Du genau richtig gemacht und es jetzt so wunderbar getroffen. Vielen Dank an das Frauchen von uns allen dafür, dass sie dieser tollen Hündin ein Zuhause geschenkt hat.


 
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