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Birbo (06.06.)


Ende Mai 2014 war uns dieser Neuzugang im Canile Arzachena gemeldet worden: Fünf kleine Wuschelbärchen waren an der Landstraße in einer Kiste ausgesetzt worden. Glücklicherweise waren sie nicht auf die Straße gelaufen. So kam das Quintett ins Canile, was - wir wie ja aus leidvoller Erfahrung wissen - noch nicht gleichbedeutend mit "Rettung" ist. Denn viel zu oft sind die Kleinen, die ausgesetzt gefunden werden, schon krank, entkräftet, dehydriert, so dass die Hilfe zu spät kommt.

Wie groß war unsere Freude, als wir die Bärchen bei unserem Besuch Ende Juni 2014 fröhlich tobend vorfanden. Allerdings wurde unsere Freude schnell getrübt, als wir dann zur Fotosession schritten. Denn der kleinste Welpe, der niedliche Banni, schleifte sein rechtes Hinterbein schlaff hinter sich her ...  Auf Nachfrage erfuhren wir, dass er wohl beim Reinigen der Box am Vortag versehentlich getreten worden sei ... Bitte fragen Sie jetzt nicht, warum er nicht gleich zum Tierarzt gebracht worden ist ... Diese Frage wurde uns auch nicht zufriedenstellend beantwortet. Aber wir sorgten dann dafür, dass Banni dem Tierarzt gezeigt und auch ein kurzfristiger Termin zum Röntgen vereinbart wurde. Da uns die Diagnose nicht schlüssig schien und wir auch Zweifel hatten, dass der kleine Mann im Canile die entsprechende Versorgung erhalten würde, nutzten wir die Chance, ihn mit einem der nächstmöglichen Flüge nach Deutschland reisen zu lassen, da er glücklicherweise schon reisefertig war. Sobald Banni nun hier in der Klinik vorgestellt wurde, informieren wir Sie über die Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um sein Beinchen zu retten.

Die Geschwister Bonita, Bubu, Birbo und Belena werden ebenfalls in Kürze nach Deutschland kommen, wo sie dann hoffentlich bald ihre Familien finden werden, die ihnen ein tolles Hundeleben ermöglichen.

25. September 2014:

Birbo hat sich zu einem sehr schönen Junghund entwickelt und zeigt sich auf der Pflegestelle sehr sozial mit anderen Hunden, möchte aber sein Fressen für sich alleine haben. Er ist wachsam, daher wäre ein Grundstück zum bewachen das i-Tüpfelchen im neuen Zuhause. Birbo ist ein richtiger Charmeur, der mit gezieltem Einsatz seiner herrlichen Augen seine Menschen in die richtigen "Bahnen" zu lenken. Toll wäre auch ein spielfreudiger Hundekumpel. Maremmanotypisch schaut er sich neue Menschen und Hunde zuerst einmal aus gebührender Entfernung an. Wenn ein wenig Zeit verstrichen ist, kommt er näher und setzt seine Inspektion fort. Wird der Mensch oder Hund dann für gut befunden, wird gnadenlos geschmust und gespielt.

05. Mai 2015:

Birbo hat sich in den letzten Monaten zu einem wunderschönen Junghund mit einer tollen Ausstrahlung entwickelt. Er baut eine sehr enge Bindung zu seinen Menschen auf und liebt ausgiebige Kuschelrunden. Birbo braucht jemanden an seiner Seite, der ihn souverän durch den Alltag begleitet und auf ihn eingeht. Mit einer ruhigen Ausstrahlung ist der wichtigste Grundstein gelegt, um Birbos Vertrauen und damit seine bedingungslose Freundschaft zu gewinnen.

Er kann in Gesellschaft seiner Hundekumpels auf der Pflegestelle problemlos eine Weile alleine bleiben und spielt gerne ausgelassen mit seinem Bruder Banni. Ein selbstsicherer Ersthund im neuen Zuhause würde dem sensiblen Rüden sicherlich den Rücken stärken. Ideal wäre eine selbstbewusste Hündin, die ihn auch mal in die Schranken weist, wenn sein jugendlicher Übermut mit ihm durchgeht. Kinder im Haushalt sollten bereits größer sein und wissen, wie man mit einem Hund umgehen muss. Katzen in seiner Gesellschaft schätzt er nicht sonderlich.

Entsprechend seiner Maremmano-Gene bewacht er mit Hingabe sein Heim und meldet zuverlässig. Ein Zuhause in ländlicher Umgebung, in dem er tagsüber das Grundstück bewachen und sich nach getaner Arbeit mit seinen Zweibeinern auf der Couch erholen kann, wäre das Größte für ihn. Für den tollen Rüden suchen wir Menschen mit Herdenschutzhunderfahrung, die ihm klare Strukturen bieten und das spezielle Wesen dieser Hunde verstehen und schätzen.

http://www.youtube.com/watch?v=x_iAqd2D570&feature=youtu.be


06. Juni 2015:
Lange, lange Zeit hat Birbo auf seine eigene Familie warten müssen, doch endlich war es so weit. Es meldeten sich genau die richtigen Menschen für den kleinen Hasenfuß im Körper eines Eisbären :-) Birbo, von allen Bibo genannt, zog schließlich in sein neues Zuhause nach Krefeld. Herrchen, Frauchen und der jugendliche Sohn haben eine Engelsgeduld mit ihm gehabt und die letzten Wochen fleissig für einen möglichst stressfreien Umzug trainiert. Mal hat Bibo mit seiner Pflegefamilie die neuen Besitzer besucht, dann wieder umgekehrt, damit der Rüde sich in Ruhe an die neuen Menschen und Umgebungen gewöhnen konnte. Bei den gemeinsamen Spaziergängen wurde weiter Vertrauen aufgebaut und schließlich konnte Bibo endgültig in seinem neuen Heim willkommen geheißen werden. Der Abschied nach einem Jahr voller Höhen und Tiefen fiel Bibo und seiner Pflegefamilie sehr schwer, doch nun wartet ein Leben voller Abenteuer und neuer Erlebnisse auf ihn - bei tollen Menschen, die ihn bereits sehr ins Herz geschlossen haben. Lieber Bibo, Du bezaubernder Goldschatz, wir wünschen Dir eine tolle Zeit bei Deiner neuen Familie. Deine Pflegeeltern und Dein Bruder freuen sich schon auf ein baldiges Wiedersehen.

16. Juni 2015:

Der erste Bericht aus Bibos neuem Zuhause erreichte uns bereits. Dank der tollen Unterstützung seiner neuen Familie fühlt er sich schon recht wohl und hat durch seinen Charme auch schon die ein oder andere "Hausregel" zu seinen Gunsten neu definiert. Mittlerweile liegt er nicht mehr hinter der Couch, sondern nur noch darauf. Seine Hundebett ignoriert er fleissig und der Versuch seiner Familie, die Couch zur Tabuzone zu erklären, kann bereits als gescheitert bezeichnet werden :-)

Sein Frauchen schreibt: "Den Garten betrachtet er immer noch mit Argwohn. Besonders, wenn der Nachbar mit seinen Mülltonnen klappert. Das hatten wir gestern, und danach war es schwierig, ihn dazu zu überreden, noch mal den Garten zu betreten. Aber er gibt sich alle Mühe - gestern Abend und heute Morgen ging es dann wieder. Der Rest des Hauses ist ihm nach wie vor nicht geheuer. Nur mit Leine geht er nach oben.

Mittlerweile bellt er auch ab und zu, was er in den ersten zwei Tagen nicht getan hat. Heute Morgen hat er gemeldet, dass draußen jemand Krach gemacht hat. Vorgestern Nacht hat er dauernd angeschlagen. Ich glaube nicht, dass er da auch etwas gehört hat. Wir hatten den Verdacht, dass er auf der Couch nicht alleine sein wollte. Ich habe ihn dann mit ins Schlafzimmer genommen. Da hat er dann noch vier Stunden geschlafen. Heute Nacht war er wieder im Wohnzimmer, was gut ging. In den ersten Tagen hatte er keine Lust zu spielen. Heute Morgen aber hat er mich dazu aufgefordert.

Mittlerweile freut er sich auch aufs Gassi gehen. Es ist an den bekannten Wegen sehr entspanntes Laufen. Hin und wieder auch mal eher Gassi stehen als Gassi gehen ;-) Den Vorwärtsdrang von anfangs hat er nicht mehr ganz so stark. Allerdings um Laternenmasten würde er am liebsten einen Riesenbogen machen. Bei der Rückkehr zum Haus hat er Angst vor dem vorgezogenen Garagendach. Gestern habe ich versucht, es ihm schmackhafter zu machen, indem ich ihn vor der Haustüre gebürstet habe. Auf der Couch hat er das Bürsten bis jetzt genießen können.

Fressen und Trinken hat er sich die ersten Tage bis an die Couch servieren lassen (ja, er hat uns schon gut erzogen). Jetzt frisst er einen Meter neben der Couch. Ich hoffe, dass er irgendwann dafür in die Küche kommt. Angestellt hat er noch gar nichts. Ein Musterhund! Selbst an die Dose mit den Nüssen auf dem Couchtisch, die mein Mann immer vergisst zu schließen, geht er nicht. Das war es erst mal von unserer gemeinsamen ersten Woche."

Wir freuen uns sehr, dass dieser liebenswerte Hund so tolle Menschen gefunden hat, die seine Bedürfnisse erfüllen und ihm mit viel Liebe und Verständnis begegnen. Auf die weiteren Berichte, die sicher eine sehr positive Entwicklung zeigen werden, sind wir sehr gespannt.



 
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