Seit Mitte Juni 2014 sitzen diese bemitleidenswerten Hunde nun bereits in der Quarantänebox im Canile Arzachena. Dass diese Situation nicht gerade dazu beiträgt, den verschüchterten Junghunden Vertrauen in Menschen zu geben, versteht sich sicherlich von selbst.
Die fünf Hunde wurden gemeinsam aufgegriffen. Es wird vermutet, dass Mica, Morfeo, Moito, die drei schwarzen Hunde, sowie Biuti und Blanc, die hellen Hunde, jeweils Geschwister sind. Wahrscheinlich stammen sie vom gleichen Besitzer, der sie einfach gemeinsam in der Nähe von Arzachena "entsorgt" hat, wo sie vom Taxi Dog eingefangen und ins Canile gebracht wurden.
Damit das Quintett endlich aus dieser traurigen Umgebung heraus kann, suchen wir dringend Pflegestellen oder Adoptivfamilien, die sich dieser armen Geschöpfe annehmen wollen.
05. November 2014:
Morfeo ist seit Kurzem auf seiner deutschen Pflegestelle und auch er kämpft tapfer gegen seine Ängste an. Die ersten Fortschritte wurden jedoch bereits gemacht. Zu seinen Pflegeeltern hat er schon Vertrauen aufgebaut, lässt sich mittlerweile streicheln und auch die Pfötchen können problemlos abgeputzt werden. Wenn er mit der vorhandenen Hündin der Pflegestelle durch den Garten tobt, sind alle Ängste vergessen. Er verhält sich wie ein normaler Junghund der sein Leben genießt.
Das Laufen an der Leine muss noch etwas geübt werden, doch mit seiner Hundefreundin wird das sicherlich bald gut klappen. Gegenüber fremden Menschen und Geräuschen auf der Straße reagiert er noch ängstlich, aber das bekommt man mit etwas Geduld und Übung bestimmt auch bald in den Griff. Wenn Morfeo erst einmal Vertrauen zu seiner neuen Familie gefasst hat, hat man einen waren Goldschatz an der Seite, der all die Liebe zurück geben wird, die man ihm schenkt.
24. Dezember 2014:
Morfeo hat sich mittlerweile sehr gut eingelebt. Er ist ein lustiges Kerlchen mit Zirkuscharakter. Wenn jemand Verständnis aufbringt, dass Morfeo beim Kennenlernen erst einmal beobachtet, aber dann, wenn er Vertrauen gefasst hat ein absolut treuer und lustiger Begleiter ist, dann findet er in Morfeo genau den Richtigen.
Gegenüber Besuchern ist er anfangs etwas vorsichtig, nicht weil er Angst hat, sondern weil sie nicht zum "Rudel" gehören. Wenn er jedoch bei seine Familie angekommen ist, ist er bedingungslos loyal und hingebungsvoll. Er ist stubenrein, läuft schön an der Leine, begegnet anderen Hunden mit Freundlichkeit und spielt gerne. Wenn er sich freut, was oft vorkommt, dann mit dem gesamten Körper. Tänzeln, trippeln, wedeln und wackeln - alles auf einmal - Begeisterung pur. Er ist zart und anschmiegsam und will es in seiner Familie allen Recht machen. Ab und an sticht aber auch ihn der Hafer, und dann tobt er mit Hundefreudin Emma quer durch den Garten und das Haus. Junghund eben :-)
Alles in allem ist er ein kleiner Sonnenschein und er bereitet der Pflegefamilie viel Freude. Wenn jemand einen Hund sucht, der felsenfest hinter einem steht sobald er Vertrauen gefasst hat, dann liegt er mit Morfeo genau richtig.
19. Januar 2015:
Morfeo, der nun Max heißt, durfte in sein neues Zuhause ziehen. Weit musste er nicht laufen, denn das neue Zuhause liegt gerade mal ein paar Straßen von seiner Pflegefamilie in Stutensee entfernt. Der nette "Sprudelmann" kam regelmäßig zur Pflegefamilie, um Getränke zu liefern, und hat sich von Morfeo um die Pfoten wickeln lassen. So lebt er nun mit Herrchen und Frauchen in einem schönen großen Haus, das er sich zusätzlich mit einem Kater teilen darf.
Im Nachbarshaus wohnt der Sohn des Ehepaars, daher wird der Garten gemeinsam genutzt und er darf dort mit dessen Hündin alles unsicher machen. Auch seine neue Hundefreundin hat er mit seinem Charme schon um den Finger bzw. die Pfote gewickelt. Das war fast so leicht wie bei den Menschen :-) Einzig an dem scheuen Kater der Familie muss er noch "arbeiten", aber auch der beginnt ihn langsam zu akzeptieren.
Künftig darf der "kleine Prinz" den Hof des Getränkehandels bewachen und auch auf den Auslieferungstouren als Begleitung mitfahren. Dieses tolle Leben hat sich dieses liebenswerte und brave Kerlchen verdient und seine Menschen freuen sich auf das Leben mit ihm.
