Bei unserem Besuch im Canile Arzachena wurden uns diese Junghunde gezeigt mit der Bitte, ihnen zu helfen. Sie waren gemeinsam eingefangen und vom Taxi Dog ins Canile gebracht worden.
Duccio, Dario und Dedda waren extrem verängstigt, hätten sich am liebsten irgendwie verkrochen oder unsichtbar gemacht, wenn es möglich gewesen wäre. Hündin Dudu war nicht ganz so scheu, sie war zumindest sehr interessiert an dem, was ich da tat und versuchte auch, sich ein wenig in den Vordergrund zu drängeln. Hund David, der hübsche braune Rüde, der auf einigen Bildern zu sehen ist, wagte sich am meisten vor, und ich durfte ihn auch streicheln.
Was tat es uns in der Seele weh, die Gruppe bei unserem Septemberbesuch immer noch in der Qurantänebox eingepfercht zu finden. Und dann am nächsten Tag die schreckliche Nachricht, dass der hübsche sanfte David bei einer Beißerei während der Nacht ums Leben gekommen war ... Was der Auslöser war, wissen wir nicht, aber es ist oft ein ganz nichtiger Anlass, der eine Situation in dieser drangvollen Enge der Quarantäneboxen eskalieren lässt. Wir wollen die vier anderen nun so schnell wie möglich nach Deutschland holen.
27. Oktober 2014: Das Quartett durfte nun glücklicherweise auf eine deutsche Pflegestelle. Sie sind noch sehr zurückhaltend, doch wir sind uns sicher, dass die anderen Hunde der Pflegestelle ihnen die Angst schnell nehmen werden. 05. Dezember 2014:
Dudu, Dario und Dedda haben sich mittlerweile prächtig entwickelt und holen mit Begeisterung all das nach, was sie davor so schmerzlich vermisst haben. Sie spielen und tollen in Hof und Garten nach Herzenslust und verstehen sich mit allen anderen Hunden auf der Pflegestelle bestens. Erstaunlich schnell haben sie ihre Scheu verloren und suchen den Kontakt zum Menschen. Verständlicherweise sind sie momentan ihrem Pflegefrauchen am meisten zugetan, doch wird es einer neuen Bezugsperson nicht schwer fallen, ihr Vertrauen zu gewinnen. Alle drei haben sich zu wunderschönen Hunden mit glänzendem Fell gemausert. Natürlich müssen sie sich noch an die Eindrücke unserer Umwelt gewöhnen, doch mit geduldiger und liebevoller Unterstützung ihrer neuen Menschen werden sie dieses Ziel erreichen.
Dudu (genannt Dunja) ist bereits jetzt ein sehr zutraulicher und verschmuster kleiner Wirbelwind. Die Hündin mit der ausgesprochen hübschen Fellzeichnung ist die Kleinste in der Truppe. Sie ist sehr zierlich und wird vermutlich mittelgroß bleiben. Wird sie unsicher, so legt sie sich hin und beobachtet den Grund ihrer Zurückhaltung aus etwas Abstand. Für Dudu suchen wir eine aktive Familie, die ihr das nötige Selbstvertrauen gibt, um gemeinsam durch dick und dünn gehen zu können.
17. Januar 2015: Dudu, die jetzt Dunja heißt, kann das Elend ihres früheren Lebens ab heute endgültig vergessen. Sie lebte mit ihren Geschwistern über Monate in einer ganz engen Box ohne Auslauf, ohne Ansprache, ohne Abwechslung und Zuwendung. Aber das Pflegefrauchen hat wahre Wunder bewirkt, und so konnte Dunja Vertrauen zu den Menschen fassen und wurde von einem jungen, sehr tierlieben Paar, unweit der Pflegestelle, adoptiert. Geplant sind alle Dinge, die einem Hund Freude bereiten. Auf gehts ins artgerechte Hundeleben. Wir freuen uns sehr für Dunja und hoffen auf Berichte und Bilder aus dem neuen Zuhause.
