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Loris (07.12.)


Bei meinem Besuch in Valledoria im März 2015 wurde ich gebeten, mir eine Situation anzuschauen, in der eine Familie mit ihren Hunden völlig überfordert ist. Ein älterer Mann, der mit seiner kranken Schwester zusammenlebt, hat in seinem winzigen Garten zwei Hundemütter mit ihren Kindern. Und weil er die viele Arbeit einfach nicht mehr schafft, hatte er die Kolleginnen gefragt, ob wir helfen könnten.

Das Bild, das sich mir bot, war schon sehr anrührend. Der Mann mag seine Hunde, er ist freundlich zu ihnen, sie bekommen ausreichend Futter. Aber der Gartenbereich ist sehr klein, und für sieben Hunde (auch wenn sie nicht riesig sind), die toben und spielen wollen, ist es einfach viel zu eng und durch das dort abgestellte Gerümpel auch nicht ganz ungefährlich.

Ich versprach, dass wir so schnell wie möglich versuchen werden, hier zu helfen. Die Fotosession gestaltete sich extrem schwierig, da die Hunde nur durcheinanderwuselten, völlig aufgekratzt, weil da plötzlich Menschen waren, bei denen sie sich Streicheleinheiten holen konnten, die mit ihnen ein bisschen spielten, und so etwas Abwechslung in ihren tristen Alltag brachten.

Alle Hunde sind sehr nett und freundlich, die dort lebende Schildpattkatze gehörte ganz selbstverständlich zum Rudel dazu.

Die Hundegruppe besteht aus den beiden Müttern Lindy (die dreifarbige Hündin mit dem rauhaarigen Fell) und Leika (die rotbraune langhaarige Hündin) sowie den fünf Kindern. Robi, der etwas ältere langhaarige Zausel, ist der Sohn von Lindy. Die anderen vier Welpen Lina, Loris, Luca und Leona sind die Kinder von Leika.

24. Mai 2015:


Loris und Luca durften gemeinsam auf eine deutsche Pflegestelle. Loris ist ein aufgeweckter, neugieriger und aufmerksamer Bub, der sehr selbständig durch das Leben tapst und das Rudelleben gerne etwas abseits betrachtet. Mit seinem Burder Luca spielt er gerne mit dem Spielzeugtau und mit Leckerchen kann man ihn recht gut um den Finger wickeln.

Im Bezug auf Menschen ist er noch zurückhaltend, auch wenn er stets neugierig ist. Tag für Tag bricht das Eis immer mehr, doch hier sind geduldige, einfühlsame und konsequente Menschen gefragt.

09. September 2015:

Loris befindet sich inzwischen einige Monate auf seiner Pflegestelle und arbeitet nach wie vor daran, seine Zurückhaltung zu überwinden. Er ist Fremden gegenüber noch misstrauisch, zeigt nach einer Weile aber deutlich Neugierde. Er bleibt zwar lieber auf Distanz, verringert jedoch nach und nach seinen Radius und schnüffelt in einem ruhigen Moment sogar. Loris braucht Zeit zum Auftauen und macht bereits schöne Fortschritte in seinem Tempo. Zu seinen Pflegeeltern hat er inzwischen ein gutes Verhältnis aufgebaut, morgens sucht er schon von sich aus die Nähe und genießt die Zuwendung, in den Abenstunden möchte er dann spielen. Man merkt deutlich, dass er sich in dieser Hinsicht oftmals gerne mehr trauen würde, sich aber noch selbst im Weg steht. Vom Wesen her ist er recht selbstständig und dreht auch mal abseits des Rudels seine Runden. Der auffallend hübsche Rüde hat einen hohen Bewegungsdrang, auf seiner Pflegestelle hat er viel Platz und nutzt diesen auch. Auf dem Hof lebt er mit Pferden zusammen, er ist den Umgang mit ihnen gewöhnt und zeigt sich hier völlig problemlos. Mit den vorhandenen Hunden versteht er sich gut, er ist meistens derjenige, der nachgibt. Trotz seiner geringen Körpergröße spielt er gerne ausgelassen mit den viel größeren Artgenossen und beweist dabei auch seine Zähigkeit. Über einen souveränen Hundekumpel würde er sich auch im neuen Heim sehr freuen. Der kleine Individualist ist durchaus charakterstark und möchte für voll genommen werden. Auf seinen Namen hört er bereits und Autofahrten werden fleissig mit ihm geübt. Für Loris suchen wir ein Zuhause bei aktiven Menschen, die ihn angemessen fordern und fördern und ihm die nötige Zeit geben, sein tolles Wesen entfalten zu können.

07. Dezember 2015:
Unsere beiden liebenswerten kleinen Lausbuben Luca und Loris haben es geschafft, ihre Pflegeeltern vollends um die Pfoten zu wickeln. Sie müssen nicht mehr umziehen und dürfen in Rottenburg a.d. Laaber weiterhin ihre Kreise ziehen. Neben ihren Hundekumpels teilen sie sich ihr Domizil mit Pferden, Quessant-Schafen, diversem Geflügel und Zebus. Mit allen Bewohnern kommen sie bestens aus und fühlen sich so richtig wohl. Herrchen und Frauchen haben in den vergangenen Monaten ihr Vertrauen gewonnen und eine wunderbare Basis für ein gemeinsames Zusammenleben geschaffen. Sie wissen die beiden Charakterköpfchen einfach zu nehmen und können sich inzwischen ein Leben ohne die zwei Racker nicht mehr vorstellen. Wir freuen uns sehr, dass Luca und Loris ihren Platz gefunden haben und wünschen noch viele glückliche Jahre in der "Villa Kunterbunt" :-)

Liebe Andrea, lieber Chris, wir danken euch für euer großes Herz und die Mithilfe in unserem Verein.
 
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