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Onice (20.02.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, nicht überwunden. Manche Leute geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Und die Touristensaison hat begonnen … es vergeht daher kaum ein Tag, an dem keine Tiere gefunden und abgegeben werden. Außerdem werden von den Helfern der LIDA ebenfalls zahlreiche Streuner aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.

Aktuell ist die Situation besonders dramatisch: Wie auch unsere anderen Partner wird das Rifugio der LIDA überschwemmt mit Welpen. Und es gibt auch immer wieder besonders traurige Fälle, die uns fassungslos machen.

Im März 2022 fiel auf einer Wiese in der Campagna, nahe einer Straße, ein prall gefüllter Sack auf, wie er von den Schäfern verwendet wird. Es regnete in Strömen, aber es war deutlich erkennbar: Der Sack bewegte sich … Als man nachschaute, traute man seinen Augen nicht: Es lagen zehn Maremmanobabys, vielleicht zehn Tage alt, in dem Sack … weggeworfen wie Müll. Was sind das für Menschen, die so etwas tun? Es gibt so viele Hilfsangebote, nicht zuletzt auch von uns, Trächtigkeiten und damit dieses unbeschreibliche Elend zu verhindern. Aber man ist zu stolz, um Hilfe zu bitten. Das hat man noch nie gemacht. Kastrationen sind wider die Natur. Nicht von Gott gewollt … Die Litanei der Ausreden ist ellenlang und wir können sie bald nicht mehr hören. Auch wenn wir schon so viele Jahre auf Sardinien aktiv sind, an dieses barbarische Verhalten werden wir uns nie gewöhnen.

Die zehn Babys wurden von zwei wunderbaren Helferinnen aufgenommen. Wer schon einmal neugeborene Hunde- oder Katzenbabys aufgezogen hat, weiß, was diese beiden Frauen großartiges geleistet haben. Alle zwei bis drei Stunden, rund um die Uhr, füttern, Bäuchlein massieren säubern … Man ist kaum fertig, dann geht die nächste Runde schon los.

Und nicht immer schafft man es, trotz aller Mühen, alle Babys durchzubringen. So hat es auch eines der Mädchen, die kleine Ola, nicht geschafft. Sie ist am 01. Mai über die Regenbogenbrücke gegangen.

Wir hoffen nun sehr, dass sich die verbliebenen Geschwister Obelix, Odino, Olga, Olivia, Onda, Onice, Ontarlo, Oregon und Otranto weiterhin gut entwickeln. Damit sie dann, wenn sie alt genug sind, ihre Reise nach Deutschland antreten können, um hier ihre Familien zu finden.


16. Juli 2022:

Die Geschwister haben sich alle toll entwickelt, sie sind nicht nur sehr hübsch, sondern auch aufgeschlossen und freundlich. Und es wird nun wirklich Zeit, dass sie ihren Zwinger im Rifugio der LIDA endlich verlassen können. Sie alle möchten so gern ihre eigenen Familien finden und in ein gutes neues Leben starten. Wer gibt ihnen diese Chance?

Da die Kleinen Maremmano-Mixe sind, benötigen sie ein entsprechendes häusliches Umfeld. Erfahrung mit Herdenschutzhunden wäre toll. Zumindest sollte die Bereitschaft vorhanden sein, sich mit der Rasse zu befassen und Empfehlungen umzusetzen.

Videolink: https://youtu.be/b6XV_xJQyDA

22. März 2023:

Alle Geschwister haben sich toll entwickelt, sind freundliche, aufgeweckte Junghunde geworden. Leider warten sie immer noch auf ihre Chance nach Deutschland reisen zu können, um hier ihr Traumzuhause zu finden.



30. August 2023:

Die Brüder Onice und Ontarlo warten leider immer noch auf eine Chance in ein neues und besseres Leben. Ihre Geschwister durften bereits ihre Reise nach Deutschland antreten. Dies wünschen wir uns auch für diese beiden tollen Hunde.
Da die beiden Maremmano-Mixe sind brauchen sie ein entsprechendes häusliches Umfeld, und ihre zukünftigen Familien sollten über Erfahrung mit Herdenschutzhunden verfügen oder zumindest bereit sein, sich mit den Rasseeigenschaften vertraut zu machen und Empfehlungen umzusetzen.

Möchten Sie Onice in Ihre Familie aufnehmen? Wenn der liebenswerte Hundebub Ihr Herz berührt, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht!



20. Februar 2024:
Nachdem Onices Bruder Ontarlo ein paar Wochen zuvor ein Zuhause in Rees gefunden hat, durfte nun auch Onice zu einem Paar an den Niederrhein ziehen. Wie der Zufall es so will, war Onices neues Frauchen bei einem Gassigang mit der alten Hündin dem lieben und schönen Ontarlo begegnet und sie kam mit seinem Herrchen ins Gespräch. Dieser machte „Werbung“ für den Bruder, der immer noch in der LIDA Olbia auf ein Zuhause wartete. Es wuchs der Entschluss, Onice ein Zuhause zu geben. Nun wohnt er zusammen mit Katzen, Hühnern, Ziegen und Pferden in einem kleinen Bauernhaus mit Wiese und Wald drum herum. Alle teilen sich das gleiche Schicksal und stammen aus dem Tierschutz. Er hört nun auf den Namen Schneemann und besticht alle durch seine Gelassenheit und Freundlichkeit. Wir sind sehr glücklich, dass das lange Tierheimdasein ihn nicht gebrochen hat und er mit Neugier sein neues Leben angeht.  

Wir danken den Adoptanten sehr, dass sie Onice diese Chance gegeben haben. Den Rückmeldungen zufolge, haben sie noch nie so einen so wunderbaren Hund gehabt. Uns bleibt, Onice und seinen Zweibeinern viele schöne Jahre miteinander zu wünschen.
 
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