Wo er plötzlich hergekommen ist, wissen wir nicht Eines Tages tauchte er an einem unserer Futterplätze auf. Er hielt sich vorsichtig zurück, ließ auch unsere Kollegin nicht an sich heran. Dabei hätte sie ihn sich gern näher angeschaut, denn soweit sie es beurteilen konnte, schien er nicht in bestem Gesundheitszustand zu sein.
Nach ein paar Tagen schien der Kater zu merken, dass ihm von unserer Kollegin keine Gefahr drohte und ließ sie auch näher an sich heran, so dass unsere Kollegin daran denken konnte, ihn einzufangen. Doch an dem Morgen, an dem sie extra einen Transportkorb mitgebracht hatte, tauchte der Kater nicht auf. Auch nicht am folgenden Tag. Und da es gerade mal wieder eines der berüchtigten Jagdwochenenden auf Sardinien war, fürchtete sie schon das Schlimmste ...
Aber glücklicherweise, zwei Tage später war der Kater wieder am Futterplatz und ließ sich nahezu ohne Gegenwehr einfangen. Der Weg führte sofort zu unserem Tierarzt, der den Kater eingehend untersuchte. Leider ergab der FIV/FeLV-Test, dass der Kater, dem wir inzwischen den Namen Jacia gegeben hatten, FeLV-positiv ist. Auf Grund des Gebisses und des Allgemeinzustands schätzte ihn der Tierarzt auf etwa acht Jahre, aber Katzen, die viele Jahre auf der Straße "in Freiheit" gelebt haben, wirken oft älter. Es kann also gut sein, dass Jacia in Wahrheit ein paar Jährchen jünger ist.
Natürlich wollten wir den Kater nicht wieder am Futterplatz aussetzen. Was er jetzt braucht, ist ein gutes Zuhause, in dem er gehegt und gepflegt wird, damit er noch ein paar gute Jahre verbringen kann.
Im Moment ist er bei einer Kollegin auf Sardinien in Sicherheit. Jacia wurde schon für seine Reise nach Deutschland vorbereitet, und im Januar soll er hier in eine Pflegestelle einziehen.
Möchten Sie diesem tollen Kater mit seinen wunderschönen blauen Augen ein gutes Zuhause geben? Er hat ein schönes Plätzchen in liebevoller Umgebung doch wirklich verdient.
30. Dezember 2011 Fast genau ein Jahr hat Jacia noch in seiner Pflegestelle in Deutschland leben dürfen. Dann schaffte es sein armes, schon geschwächtes Körperchen nicht mehr, sich der Krankheit Leukose zu erwehren. In der Nacht zum 30. Dezember ist er friedlich in seinem geliebten Kuschelkörbchen eingeschlafen.
Dass Jacia kein langes Leben mehr vergönnt sein würde, war uns schon klar, als wir ihn nach Deutschlang holten. Aber wir wollten einfach, dass er den Rest seines sicherlich nicht einfachen Lebens noch in liebevoller Umgebung verbringen konnte. In seiner Pflegestelle hatte er alles, was er sich noch wünschte: Genügend leckeres Futter, einen warmen Kuschelplatz und herzliche Zuwendung.
Der Pflegemama danken wir von Herzen, dass sie Jacia liebevoll umsorgt hat und ihm die letzten Monate so angenehm wie möglich gemacht hat.
Lieber Jacia, wir werden dich in unseren Herzen behalten und deinen tiefen Blick aus deinen wunderschönen blauen Augen nie vergessen.
