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Annetta (09.01.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, nicht überwunden. Manche Leute geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Und die Touristensaison läuft auf Hochtouren … es vergeht daher kaum ein Tag, an dem keine Tiere gefunden und abgegeben werden. Außerdem werden von den Helfern der LIDA ebenfalls zahlreiche Streuner aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.

Aktuell ist die Situation besonders dramatisch: Wie auch unsere anderen Partner wird das Rifugio der LIDA überschwemmt mit Welpen. Die meisten von ihnen weggeworfen wie Müll.

In einem Karton wurden mal wieder vier Hundebabys gefunden. Allerdings waren zwei von ihnen schon tot. Auch sie wieder Opfer dieser Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal der Tiere. Die Partner in der LIDA und auch wir fragen uns immer wieder: Was sind das für Menschen, die so etwas tun? Es gibt so viele Hilfsangebote, nicht zuletzt auch von uns, Trächtigkeiten und damit dieses unbeschreibliche Elend zu verhindern. Aber man ist zu stolz, um Hilfe zu bitten. Das hat man noch nie gemacht. Kastrationen sind wider die Natur. Nicht von Gott gewollt. Keine Zeit, zum Tierarzt zu fahren. Wenn ich meine Hündin zum Tierarzt bringen muss, macht sie mir das Auto schmutzig. Die Litanei der Ausreden ist ellenlang, und wir können sie bald nicht mehr hören. Auch wenn wir schon so viele Jahre auf Sardinien aktiv sind, an dieses verantwortungslose, herzlose Verhalten werden wir uns nie gewöhnen.

Im Rifugio kamen die beiden Hundekinder jedenfalls in Sicherheit, wurden gut versorgt und sind zu hübschen Hundemädchen herangewachsen. Aber dennoch wünschen wir uns, dass Anna und Annetta, wie sie genannt wurden, nicht allzu lange im Rifugio ausharren müssen, sondern mit unserer Hilfe den nächsten Schritt in ein gutes Leben gehen können.

So schnell wie möglich möchten wir Anna und Annetta nach Deutschland holen, damit sie hier ihre Familien finden können, die ihnen ein Traumzuhause mit engem Familienanschluss schenken.



26. November 2022:
Annetta durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen.

09.01.2023:

Für Annetta wurde es heute offiziell. Ende letzten Jahres kam sie als Pflegehund in die Familie und schnell eroberte sie alle Herzen. Nun darf sie für immer in Rödinghausen bleiben und teilt sich Haus und Garten mit Frauchen, Herrchen und den beiden erwachsenen Kindern. Nach dem traurigen Verlust des letzten geliebten Fellnäschens, das ebenfalls aus dem Tierschutz kam, war man sich schnell einig, dass ein Leben ohne Hund leer ist und die Herzen der Familienmitglieder sagen, dass sie nicht komplett sind. Annetta hat schon viele tolle Ausflüge hinter sich und diese wird es auch weiterhin geben. Ausritte mit dem Pferd, Wanderungen und gemeinsame Urlaube sind geplant. Den ersten Besuch in der Hundeschule hat sie prima gemeistert und so einige "Fellfreunde" in den Schatten gestellt :-) Wir freuen uns sehr, dass Annetta (die nun Jonna heißt) ein so tolles Zuhause gefunden hat und wünschen ihr ein wunderbares und glückliches Leben mit ihren neuen Herzensmenschen.
 
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