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Elvira (28.12.)


Katzenelend ohne Ende...
Am Rand von Arzachena, in einem kleinen Industriegelände, lebt eine kleine Gruppe von Menschen in einem Wohnwagencamp. Die Verhältnisse dort sind mehr als traurig und ärmlich. Seit fast zwei Jahren versuchen wir, die Menschen dort zu überzeugen, dass es gut wäre, wenn sie ihre Katzen - die natürlich auch in desolatem Zustand sind und sich ständig vermehren - kastrieren ließen. Immer wieder brachten wir gutes Futter und auch Vitaminpasten usw., um die Katzen körperlich überhaupt in einen Zustand zu bringen, dass sie eine Narkose und die Kastration überstehen würden. Aber immer wieder wurde kurzfristig verweigert, dass wir die Katzen einfangen und zum Tierarzt bringen. Man wollte uns auch nicht mehr sehen an dem Platz. Bis vor ein paar Wochen. Da endlich kam der Hilferuf, und wir sind dem natürlich sofort gefolgt. Was wir fanden, brachte uns alle zum Weinen: So viele Katzen, ausgemergelt, struppig, krank ... und einige waren hochträchtig - dicke Bäuche in erbarmungswürdig dürren Körpern - oder hatten gerade geworfen ... natürlich auch entsprechend schwache Babys. Aber dennoch wollten diese Mütter und ihre Babys leben: Ihre traurigen, bettelnden Blicke trafen uns ins Herz. Was also tun? Wir nutzten die Gunst der Stunde und packten drei Mütter mit ihren Kleinen ein. Es wurde uns zugesagt, dass wir weitere Babys holen dürfen, sobald sie alt genug seien und dass die Katzen nun kastriert werden könnten, sofern es der Gesundheitszustand zulässt.

Eine der Katzenmütter war Elvira mit ihren winzigen fünf Kindern. Alle hatten schlimmen Katzenschnupfen, Durchfall und Pilzbefall. Unsere Kollegin vor Ort und auch der Tierarzt taten alles ihnen mögliche, aber zwei der Winzlinge schafften es leider nicht. Mutter Elvira und die Kinder Erica, Eloisa und Eugenio wurden in der Pflegestelle rund um die Uhr von unserer Kollegin gepäppelt und gepflegt. Als sie dann stabil waren, holten wir die kleine Familie auf eine Pflegestelle in Deutschland, wo sie weiter gepäppelt und medizinisch versorgt werden. Inzwischen geht es allen schon sehr gut und die Kleinen wachsen und gedeihen.

Elvira ist eine tolle Mutter, die sich liebevoll um ihre Kleinen kümmert. Dem Pflegefrauchen gegenüber wird sie jeden Tag zutraulicher. Wenn die Kleinen ihre Augentropfen etc. bekommen, liegt sie meist entspannt daneben und schnurrt und tretelt vor sich hin. Mit ihren wunderschönen Augen schaut sie einem direkt in die Seele. Wenn Elvira einmal zugenommen hat, wird sie sich von der klapperdürren Schönheit in eine verschmuste Prinzessin verwandeln. Mit anderen Katzen wird sie sicher gut klar kommen, diese sollten allerdings nicht zu wild sein. Wir vermitteln Elvira und auch ihre Kinder, wenn alle gesund sind.

Juli 2013



Nachdem Elvira ihre Kinder nicht mehr säugen muss, kann sie sich frei in der Wohnung bewegen und fühlt sich vom ersten Moment an sichtlich wohl dort. Die anderen Katzen werden beschnuppert und ohne Fauchen akzeptiert, und auch dem Hund begegnet sie sehr entspannt. Ihrem Menschen läuft Elvira ständig hinterher, damit sie gestreichelt und geknuddelt wird. Sie ist eine ganz liebe, zarte Katze, die auch gerne auf dem Balkon in der Sonne liegt und beginnt, mit Mäuschen und Bällchen zu spielen.


November 2013


Elvira hat mittlerweile ihr Normalgewicht erreicht und zeigt ihre wahre Schönheit. Sie liebt es besonders, am Bäuchlein gekrault zu werden. Gern kuschelt sie sich zu den anderen Katzen aufs Sofa. Elvira mag überhaupt eher die Gemütlichkeit und sucht sich oft ganz ruhige Plätzchen zum Schlafen und Träumen. Aber auch für eine Spielrunde mit ihren Töchtern ist sie immer zu haben.

Die Menschen, die zu Elvira passen, sollten eher ruhig sein und keine kleinen Kinder haben. Soziale, ruhige Katzengesellschaft und ein Balkon wären für Elvira ebenfalls wünschenswert. Wer Elvira zu sich holt, holt sich den Sonnenschein ins Haus.

28. Dezember 2013
Elvira hat ihr Traumzuhause gefunden und konnte heute – begleitet von ihrer Pflegemama – dorthin umziehen. Der vorhandene Kater zeigte sich Elvira gegenüber zunächst etwas zurückhaltend, zu ihrer Adoptantin hatte die Süße aber sofort eine absolut vertrauensvolle Beziehung. Kater Neo wird bestimmt auch in Kürze ihrem Charme erliegen. Wir wünschen Elvira viel Glück und ein langes schönes Katzenleben!


Februar 2014



Fotos aus ihrem neuen Zuhause und ein wunderschöner Bericht ihres Frauchens zeigen, dass Elivra es nicht besser hätte treffen können - der Beginn einer langen gemeinsamen glücklichen Zeit:

Inzwischen ist etwas mehr als ein Monat vergangen, seit „Elvira“ bei uns eingezogen ist. Es fühlt sich jedoch an, als sei die kleine Madame Lira-Mi, wie sie inzwischen heißt, schon ewig hier. Aus der „Elvira“ wurde ja recht schnell „Lira“, und weil die kleine Süße oft so unwiderstehlich mit „Mi!“ geantwortet hat, heißt sie nun eben Lira-Mi.

Von der anfänglich so schüchternen Miez ist eigentlich nicht mehr viel übrig – nur wenn die Wohnung geputzt wird und es etwas hektisch zugeht, flüchtet sie lieber auf den Schrank und schaut sich das Treiben aus sicherer Entfernung an. Auch Füße in Schuhen findet sie befremdlich. Dafür macht es ihr Freude, nachts wie wild auf dem Bett herumzurasen und meine Füße zu fangen, wenn sie sich bewegen. Über die Bedeutung der unter der Bettdecke hervor gemurmelten Worte  „Nein. Lira-Mi, nein.“ müssen wir diesbezüglich wohl noch ein wenig diskutieren. J
Morgens plane ich inzwischen 10 Extraminuten ein, da Madame, nachdem sie mich vorzugsweise Nase an Nase „wachpropellert“ hat, eine ausgiebige Kuscheleinheit einfordert.

Neo, der anfänglich gar nicht genug Abstand zwischen sich und das kleine Fellbündel bringen konnte, ist bei Lira-Mi in besten erzieherischen Händen. Einen Monat lang hat sie sich mit unendlicher Geduld Stück für Stück an den großen Griesgram herangearbeitet und ihn regelrecht verwandelt.
Dabei ist sie sehr geschickt und bedacht vorgegangen. In den ersten Stunden zog sie sich ganz aus seinem Blickfeld zurück, sobald er Zeichen von Angst zeigte. Dann verringerte sie den Abstand unauffällig immer weiter und fiel einfach ganz devot um, sobald er fauchte. Die nächste Stufe war, in ein bis zwei Metern Entfernung sitzen zu bleiben, Neo jedoch den Rücken zuzuwenden. Einen Rücken kann man ja nicht anfauchen! Fernsehen ist nichts dagegen, es war königlich anzuschauen.
Nach wenigen Tagen nahm Neo dann allen Mut zusammen und ging – mit meiner Hand an seinem Rücken und sich mit einem Rückblick immer wieder vergewissernd, dass Mama noch da ist – auf Lira zu und schnupperte an ihrer Nase.
Daraufhin war das erste Eis gebrochen.

In den Tagen darauf eroberte Lira langsam die Wohnung mit all ihren Winkeln, Schränken und Klettermöglichkeiten, während Neo meist in sicherem Abstand folgte und sich nicht wirklich entscheiden konnte, ob er den neuen Gast gutheißen sollte. Einerseits war es nicht mehr so langweilig, andererseits nahm das Fellknäuel Stück für Stück seine angestammten Plätze in Besitz.
Lediglich das Bett blieb noch für ein paar Tage seine ganz eigene Domäne, in die er sich zurückzog, sobald es ihm zu viel wurde. Lira-Mi akzeptierte das, bis sie nach ein paar Tagen vorsichtig und unauffällig die andere Seite des Fußendes belegte und damit etwas entdeckte, das sie wahrscheinlich bisher nicht kannte und nach wie vor wahnsinnig toll findet: mit im Bett schlafen!
Auch hier schrumpfte der Abstand zwischen den Katzen Nacht für Nacht, und inzwischen darf Lira-Mi sich zwischendurch den Rücken an Neo wärmen. Nur den Kopf auf den Kater legen, das darf sie noch nicht. Dann springt er völlig empört auf und rennt weg.

Lediglich ein kleines Malheur gab es in den ersten Tagen und das wahrscheinlich auch nur, weil die kleine Miez das Katzenklo in ihrer Aufregung plötzlich nicht mehr fand. Seitdem ist sie das personifizierte gute Benehmen und versucht, Mensch und Tier in ihrer Umgebung glücklich zu machen und alle mit ihrer freundlichen Art zu verzaubern. Natürlich macht sie hier und da auch mal Blödsinn; vor allem ist nichts vor ihr sicher, was man herumkugeln kann. Ihre Geschicklichkeit in Sachen Fußball geht sogar so weit, dass sie Neo gezielt Bälle zuspielt. Leider guckt er dann meistens nur besemmelt und geht weg. Vielleicht lernt er das noch von ihr.
Umgekehrt schaut Lira-Mi sich immer wieder ganz gezielt Verhaltensweisen und vor allem auch Töne von Neo ab.
Nie werde ich vergessen, wie die beiden Süßen nebeneinander vor meinen Füßen saßen und mich mit großen Augen um Futter anbettelten.
„Mi!“, sagte Lira-Mi. „Miiiiaaaauuuu!“, sagte Neo. „Mi!“, sagte Lira-Mi. „Miiiaaaauuuu!“, sagte Neo. Lira-Mi schaute ihn nachdenklich von der Seite an, blickte wieder zu mir hoch und sagte: „Miiiiaaaauuuu!“

Jede einzelne Minute mit dem kleinen Sonnenschein ist ein kostbares Geschenk, ich hätte es nicht besser treffen können.
Jeden Tag freue ich mich aufs Neue, wenn ich meine beiden Samtpfoten so nebeneinander sitzen sehe: den großen grauen Tiger und die kleine wuschelige Madame. Ich bin sicher, dass sie ganz dicke Freunde werden.

Ich möchte Ihnen deshalb auch noch einmal ganz, ganz herzlich für die Vermittlung danken und für Ihre Arbeit, die Mensch und Tier so unendlich viel Glück beschert.

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Katzenelend ohne Ende...
Am Rand von Arzachena, in einem kleinen Industriegelände, lebt eine kleine Gruppe von Menschen in einem Wohnwagencamp. Die Verhältnisse dort sind mehr als traurig und ärmlich. Seit fast zwei Jahren versuchen wir, die Menschen dort zu überzeugen, dass es gut wäre, wenn sie ihre Katzen - die natürlich auch in desolatem Zustand sind und sich ständig vermehren - kastrieren ließen. Immer wieder brachten wir gutes Futter und auch Vitaminpasten usw., um die Katzen körperlich überhaupt in einen Zustand zu bringen, dass sie eine Narkose und die Kastration überstehen würden. Aber immer wieder wurde kurzfristig verweigert, dass wir die Katzen einfangen und zum Tierarzt bringen. Man wollte uns auch nicht mehr sehen an dem Platz. Bis vor ein paar Wochen. Da endlich kam der Hilferuf, und wir sind dem natürlich sofort gefolgt. Was wir fanden, brachte uns alle zum Weinen: So viele Katzen, ausgemergelt, struppig, krank ... und einige waren hochträchtig - dicke Bäuche in erbarmungswürdig dürren Körpern - oder hatten gerade geworfen ... natürlich auch entsprechend schwache Babys. Aber dennoch wollten diese Mütter und ihre Babys leben: Ihre traurigen, bettelnden Blicke trafen uns ins Herz. Was also tun? Wir nutzten die Gunst der Stunde und packten drei Mütter mit ihren Kleinen ein. Es wurde uns zugesagt, dass wir weitere Babys holen dürfen, sobald sie alt genug seien und dass die Katzen nun kastriert werden könnten, sofern es der Gesundheitszustand zulässt.

 

Eine der Katzenmütter war Elvira mit ihren winzigen fünf Kindern. Alle hatten schlimmen Katzenschnupfen, Durchfall und Pilzbefall. Unsere Kollegin vor Ort und auch der Tierarzt taten alles ihnen mögliche, aber zwei der Winzlinge schafften es leider nicht. Mutter Elvira und die Kinder Erica, Eloisa und Eugenio wurden in der Pflegestelle rund um die Uhr von unserer Kollegin gepäppelt und gepflegt. Als sie dann stabil waren, holten wir die kleine Familie auf eine Pflegestelle in Deutschland, wo sie weiter gepäppelt und medizinisch versorgt werden. Inzwischen geht es allen schon sehr gut und die Kleinen wachsen und gedeihen.

 
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